Gründung + Selbstständigkeit

Fast jede:r zweite Freelancer denkt ans Auswandern

48 % der befragten Freelancer erwägen einen Umzug ins Ausland. Gründe sind u. a. Lebensqualität, Steuern und weniger Bürokratie. Besonders kritisch: Ein Großteil der Auswanderungswilligen arbeitet mit KI – Know-how für Deutschland steht auf dem Spiel.

Das Wichtigste auf einen Blick

KennzahlWert
Denken ans Auswandern48 %
Bereits ausgewandert / planen konkret9 % / 8 %
„Auswandern kommt nicht infrage“35 % (2024: 22 %)
KI-Nutzung (gesamt / auswanderungsbereit)77 % / 93 %
Arbeiten (teilweise) für deutsche Kunden77 %

Trendbild: Hohe Auswanderungsbereitschaft trotz leichter Stimmungsaufhellung

In einer aktuellen Befragung von freelancermap ziehen 48 % von 1.752 Freelancern einen Umzug ins Ausland in Betracht; 9 % sind bereits gegangen, 8 % planen konkret. Gegenüber 2024 ist der Anteil mit Abwanderungsplänen leicht gesunken, zugleich sagen heute 35 %, Auswandern komme nicht infrage (2024: 22 %). Gründe für Auswanderung: Bessere Lebensbedingungen (42 %), steuerliche Vorteile (~38 %), politische/gesellschaftliche Gründe (~37 %) und weniger Bürokratie (34 %).

KI-Abwanderung: Digitale Vorreiter stehen auf gepackten Koffern

93 % der Auswanderungswilligen arbeiten mit KI-Tools; insgesamt sind es laut Freelancer-Kompass 2025 bereits 77 %. Damit droht der Verlust zukunftsrelevanter Kompetenzen. Einschätzungen in Fachmedien stützen diese Lesart.

Arbeitsrealität: Deutschland bleibt (noch) Hauptmarkt – aber Risse werden sichtbar

Rund 77 % arbeiten (teilweise) für deutsche Kund:innen; 6 % überwiegend fürs Ausland, 18 % ohne Projekt. Das zeigt Verwurzelung im Binnenmarkt – und Risiken bei Auslastung und Bindung. Freelancermap

Was Solo-Selbstständige im Land hält – und was sie treibt

Steuern, Bürokratie, Rechtssicherheit (u. a. Scheinselbstständigkeit) und verlässliche Perspektiven prägen die Standortentscheidung. Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die Auswandern ausschließen – ein Zeichen, dass Gegenimpulse wirken können.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

Bildquelle: Unsplash

Porträtfoto von der Journalistin Carolin Fischer

Carolin Fischer ist Gründerin des Online-Magazins Karriere NOW, selbstständige Journalistin und spezialisiert auf die Themen Karriere, Softskills, Selbstmanagement und Business. Zuvor hat die Kommunikationsexpertin bei der Süddeutschen Zeitung in München gearbeitet und für ein Politmagazin des ZDFs.

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