Homeoffice bleibt: Seit 2023 bieten rund 20 % der Stellenanzeigen Remote-Optionen – besonders in Finanz-, IT- und Immobilienbranchen, vor allem in Großstädten. Von einer Rückkehrpflicht keine Spur.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Seit 2023 stabil bei rund 20 % der Jobanzeigen (2019: <5 %)
- Hj1/2025 Top-Branchen: Finanz/Versicherung 42 %, IuK 33 %, Immobilien 31,3 %
- Top-Städte: Köln 35,8 %, Stuttgart 34,9 %, Düsseldorf 34,8 %
- Kein Hinweis auf „Rückkehr ins Büro“-Trend
Eine Auswertung von Forschenden am ifo Institut und der Stanford Universität zeigt: 2019 lag der Anteil der Anzeigen mit Homeoffice noch unter 5 %, seit 2023 stabilisiert er sich bei rund 20 %. „Während der Corona-Pandemie ist der Anteil von Stellenanzeigen mit Homeoffice-Option exponentiell gestiegen und liegt seit 2023 stabil bei rund 20%“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.
Deutliche Unterschiede nach Branchen und Regionen
Im ersten Halbjahr 2025 ist der Anteil besonders hoch in Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (42 %), Information und Kommunikation (33 %) sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (31,3 %). „In stärker digitalisierten Branchen sind Jobs besser mit Homeoffice vereinbar“, sagt Christina Langer. „Weil digitale Branchen in Großstädten konzentriert sind, gibt es auch starke regionale Unterschiede beim Zugang zu Homeoffice“. Spitzenreiter sind Köln (35,8 %), Stuttgart (34,9 %) und Düsseldorf (34,8 %); Schlusslichter u. a. Vorpommern-Rügen (4,9 %), Weimarer Land (4,7 %) und Wartburgkreis (4,5 %).
Signal für künftige Organisation – keine Trendumkehr
„Stellenanzeigen sind zukunftsorientiert und offenbaren die organisatorische Ausrichtung der Unternehmen in Deutschland“, sagt Alipour. „Die Daten liefern demnach keinerlei Anzeichen für eine Trendumkehr zurück in die Büros.“ Die Befunde passen zu Umfragen, wonach die Homeoffice-Nutzung seit Jahren bei etwa einem Viertel liegt. Datenquelle ist das Arbeitsmarkt-Analysehaus Lightcast.
Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen