Samuel Kutger ist der jüngster Gründer Deutschlands und ein visionärer
Unternehmer, der mit seiner Firma Emsbo innovative und nachhaltige
Lösungen zur Energiegewinnung auf den Markt gebracht hat. Sein Ziel ist es, junge Menschen zu inspirieren und ihnen die Werkzeuge zu geben, um ihre unternehmerischen Träume zu verwirklichen. Im Interview mit Karriere NOW berichtet der Gründer über seine Reise vor Gericht, als er erst 13 Jahre alt war.
Karriere NOW: Sie sind mit 13 Jahren vor Gericht gezogen, um ihre eigene Firma gründen zu dürfen. Warum war es Ihnen so wichtig, so früh zu gründen?
Samuel Kutger: Ich wollte meine Ideen umsetzen und nicht auf die „richtige Zeit“ warten. Für mich war klar: Wer eine Vision hat, sollte aktiv werden. Ich war schon immer der Meinung: Wenn man früh startet, darf man Fehler machen, die man sich mit 20 oder 30 vielleicht nicht mehr erlauben kann. Außerdem habe ich so mehr Zeit, meine Ideen zu verwirklichen. Ich wollte zeigen, dass Alter kein Hindernis ist, wenn man bereit ist, hart zu arbeiten.
Karriere NOW: Wurden Sie im Gerichtssaal ernst genommen?
Samuel Kutger: Ja, absolut. Der Rechtspfleger hat mich sehr ernst genommen. Ich habe mich selbstbewusst präsentiert und alle erforderlichen Unterlagen, wie einen detaillierten Businessplan, eingereicht. Das Gericht hat mir nach §112 BGB die selbständige Erwerbstätigkeit erteilt. Es war auch spannend, weil während des Verfahrens besonders darauf geschaut wurde, ob ich über die nötige Reife verfüge. Ich glaube, für den Rechtspfleger war es das erste Mal, dass er jemanden in meinem Alter vor sich sitzen hatte.
Karriere NOW: Wie haben Sie es geschafft, das Gericht und andere Erwachsene davon zu überzeugen, dass Sie in so jungen Jahren die Verantwortung eines Unternehmers übernehmen können?
Samuel Kutger: Ich habe sie überzeugt, indem ich einen durchdachten Plan präsentiert und meine Disziplin und Begeisterung gezeigt habe. Wichtig war mir, deutlich zu machen, dass ich die Risiken realistisch einschätzen kann. Wer Verantwortung zeigt und dabei authentisch bleibt, kann die Zweifel anderer überwinden.
Karriere NOW: Wie haben Ihre Eltern reagiert, als Sie ihnen davon erzählt haben?
Samuel Kutger: Meine Eltern waren zuerst überrascht. Aber als sie gemerkt haben, wie ernst es mir ist und dass ich einen klaren Plan hatte, haben sie mich unterstützt. Ihre Hilfe war für mich superwichtig. Meine Mutter war anfangs strikt dagegen – das ist wohl der mütterliche Instinkt. Ich nehme ihr das aber nicht übel.
Karriere NOW: Hatten Sie in dieser Zeit Vorbilder oder Menschen, die Sie besonders inspiriert haben?
Samuel Kutger: Ja, ich habe viele erfolgreiche Unternehmer getroffen. Der größte Fehler von jungen Gründern ist, sich nichts sagen lassen zu wollen. Gerade die Erfahrungen anderer sind unbezahlbar. Ein großes Vorbild für mich war immer Warren Buffett, der auch sehr jung gestartet ist.
Karriere NOW: Glauben Sie, dass junge Menschen in Deutschland ausreichend gefördert werden, um ihre Ideen umzusetzen? Was müsste sich ändern?
Samuel Kutger: Definitiv nicht. Junge Menschen brauchen mehr Förderung. Das Problem beginnt schon in der Schule: Man lernt kaum etwas fürs Leben, und es gibt keine individuelle Förderung. Später macht die Bürokratie viele gute Ideen zunichte. Ich habe mir am Anfang gewünscht, dass die Hürden für Gründer unter 18 Jahren einfacher wären. Heute sehe ich aber, dass es auch gut ist, wenn nur die wirklich Entschlossenen diesen Weg gehen, denn die Selbstständigkeit birgt Risiken, die man nicht unterschätzen darf.
Karriere NOW: Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Sie etwas von Ihrer Kindheit verpasst haben?
Samuel Kutger: Ehrlich gesagt, nein. Manche Kinder spielen super Fußball, andere sind gut im Zocken – ich habe meine Begabung gefunden und sie zu meinem Beruf gemacht. Mir fehlt nichts und ich hatte sowieso nie eine ‚klassische‘ Kindheit. Es macht mir Spaß, mein ‚Baby‘ wachsen zu sehen und mit ihm gemeinsam zu lernen.
Karriere NOW: Blick in die Zukunft – wo stehen Sie jetzt und was planen Sie noch?
Samuel Kutger: Ich bin stolz auf das, was ich bisher erreicht habe, aber das ist erst der Anfang. Ich möchte weitere Projekte starten, wie die Eröffnung eines Clubs in Frankfurt und junge Unternehmer auf ihrer Reise unterstützen. Mein Ziel ist es, europaweit zu expandieren und mich mit neuen Ideen als Big Player zu etablieren. Außerdem teile ich meine Erfahrungen in meinem Podcast und freue mich darauf, mich persönlich weiterzuentwickeln.