Moderne Arbeitswelt

Homeoffice hat sich zur festen Normalität etabliert

PwC hat die dritte Ausgabe seiner Studie publiziert, in der 125 Arbeitgebende und 600 Arbeitnehmer zu ihren Erfahrungen mit Arbeiten von zu Hause und den möglichen Änderungen des Arbeitsplatzbedarfs durch modifizierte Arbeitsplatzkonzepte befragt werden. Diese Untersuchung ermöglicht es ebenso, die Ergebnisse aus den ersten beiden Jahren nach Beginn der Pandemie mit denen nach deren Ende zu vergleichen.

„Eine vollständige Rückkehr ins Büro wird es zukünftig nicht mehr geben. Vielmehr müssen sich Arbeitgebende überlegen, wie sie das ‚Büro der Zukunft‘ gestalten und organisieren wollen, um den Arbeitnehmern die für ihre Arbeit richtige Arbeitsumgebung anbieten zu können“, so Rita Marie Roland, Partnerin Real Estate bei PwC Deutschland.

Die Kernaussagen der Studie auf einen Blick

  • Neue Normalität: Homeoffice ist zu einem festen Bestandteil eines flexiblen Arbeitsmodells geworden – Arbeitnehmer verbringen durchschnittlich etwas mehr als die Hälfte der Arbeitswoche an ihrem Heimarbeitsplatz. Rund 62% der Arbeitnehmer möchten mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice verbringen.
  • Produktivität: Die positive Wahrnehmung bezüglich der Produktivität am Heimarbeitsplatz ist seit der ersten Umfrage im Jahr 2020 konstant hoch. 94% der Arbeitgebenden geben an, dass die Produktivität der Mitarbeitenden im Homeoffice mindestens genauso hoch oder sogar höher ist als im Büro, drei von vier Arbeitnehmer sehen das genauso.
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Die Möglichkeit der Arbeit im Homeoffice leistet einen erheblichen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und trägt maßgeblich zur Zufriedenheit bei. 71% der Befragten geben an, eine erhöhte Lebensqualität und 72% eine bessere Work-Life-Balance durch die flexible Nutzung von Homeoffice zu haben.

Kompensationen erwünscht

„Die Möglichkeit, einen Großteil der Arbeitszeit flexibel aus dem Homeoffice zu bestreiten, ist ein wesentlicher Entscheidungspunkt für Arbeitnehmer:innen bei der Wahl des Arbeitgebenden, insbesondere für junge Menschen. Darüber hinaus erwarten die Arbeitnehmer:innen sogar gewisse Kompensationen, wenn sie ins Büro zurückkehren, wie zum Beispiel Zuschüsse zu den Fahrtkosten oder die Bereitstellung von Getränken und Speisen. Mit modernen Arbeitsplatzkonzepten, flexiblen Arbeitsmodellen sowie einem entsprechenden Service-Angebot können die Unternehmen hier also punkten“, sagt David Rouven Möcker, Partner Real Estate bei PwC Deutschland.

  • Umsetzung neuer Arbeitskonzepte (Organisation): Die Büroorganisation ist ein wichtiges Element für eine ganzheitliche und erfolgreiche Umsetzung von neuen Flächenkonzepten und der optimalen Auslastung der Flächen.
  • Büroauslastung: Die befragten Arbeitgebenden geben im Durchschnitt eine Büroauslastung von 45% an – mehr als die Hälfte der Büroflächen ist demnach ungenutzt. Zu Spitzenzeiten steigt die Auslastung auf 63% an.
  • Veränderung der Büroflächen: Die Mehrheit der Unternehmen plant, ihre Büroflächen an die neuen Anforderungen anzupassen oder hat bereits Maßnahmen ergriffen. Arbeitgebende gehen mittlerweile überwiegend von einem gleichbleibenden Flächenbedarf aus.
  • Wirtschaftlichkeit: Der wichtigste Einflussfaktor auf die Wirtschaftlichkeit eines Flächenabbaus sind die Umbaukosten der verbleibenden Büroflächen – dies gilt sowohl für Mietflächen als auch für Eigentum.

„Sollen Flächenreduktion und Umbau langfristig zu Kosteneinsparungen führen, sollten nach unseren Beispielrechnungen die Umbaukosten 650 Euro/m² bei Mietobjekten nicht überschreiten“, sagt Rita Marie Roland, Partnerin Real Estate bei PwC Deutschland.

Bildnachweis: ©Pixabay

Porträtfoto von der Journalistin Carolin Fischer

Carolin Fischer ist Gründerin des Online-Magazins Karriere NOW, selbstständige Journalistin und spezialisiert auf die Themen Karriere, Softskills, Selbstmanagement und Business. Zuvor hat die Kommunikationsexpertin bei der Süddeutschen Zeitung in München gearbeitet und für ein Politmagazin des ZDFs.

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